Zielerreichungsmodell SMART
Jedes Jahr wieder stehen viele Menschen an einem Punkt, an dem sie sich fragen, weshalb immer nur andere ihre Ziele erreichen, sie aber nicht.. Das ist meist Silvester oder der eigene Geburtstag.
Da hatte man sich so viel vorgenommen:
- Abnehmen
- Sport treiben
- Mit Rauchen aufhören
- Sich persönlich weiter entwickeln
- Ein besserer Mensch werden
- und so viel mehr
Man war doch wirklich motiviert und meinte es zutiefst ernst! Sogar das SMART-Model hat man bemüht! Wieso nur ist das Jahr nun schon wieder vorbei und man hat fast keine Erinnerung mehr daran? Warum sind die Anderen so viel besser darin, ihre Vorhaben umzusetzen?
Die folgenden Tipps füllen Dir die Lücken zum SMART-Modell, welches ich selbst natürlich auch noch einmal anführe, bevor ich meine Erweiterung erläutere, weil SMART meines Erachtens nicht ganz genügt.
Neue Ziele erreichen mit Tipp 1:
Perspektive ändern
Keine Sorge, die Mehrheit ist genau so wenig erfolgreich in der Zielerreichung und hat genau die gleichen inneren Fragen. Wenn es Dir also auch so geht, befindest Du Dich in guter Gesellschaft.
Allerdings ist es ein wenig wie mit dem Umstellen der Sommer- und Winterzeit. Man fragt sich das genau so viele Halbjahre lang immer wieder aufs Neue, bis man beschließt, dem endlich ein Ende zu setzen und sich ein Bild zu merken:
Im Sommer holt man die Gartenstühle VOR, im Winter ZURÜCK.
Ähnlich kann man das Vorhaben „Ziele erreichen“ einfach einer neuen Perspektive unterziehen und mit einer neugierigen Grundhaltung unterstützen.
Keine Ziele erreichen mit Tipp 2:
Locker zurücklehnen
Wenn Du Dich lieber der breiten Mehrheit zugehörig fühlen magst und in Deinem tiefsten Inneren eigentlich ganz zufrieden bist, wie es ist, dann möchte ich Dich einladen, Dich ab sofort einfach zurückzulehnen und der ewigen Zielenachjagerei ein bewusstes Ende zu setzen. Das hat sogar gleich 3 Vorteile:
- Du nimmst Dir jede Menge wiederkehrenden Stress.
- Du bringst Dein inneres Gemüt damit auch noch von einem 3er (zufriedenstellend ist nach Schulnoten einer Dreier) auf einen Zweier.
- Echtes Glück ist die Kunst des achtsamen Wahrnehmens der Gegenwart, kein Ziel der Welt kann Dich im Vorfeld glücklich machen (ein wenig Vorfreude natürlich durchaus bereiten).
Falls Dich das anspricht, nimm‘ es ab sofort doch einfach locker, wenn andere zu Silvester wieder von guten Vorsätzen reden, denke Dir möglicherweise: „Ich liebe mein Leben 😎 “ und beende den Artikel genau an dieser Stelle. Dann wünsche ich Dir eine entspannte Zeit 🙂 !
Im Geiste vorgestellte Ziele erreichen mit Tipp 3:
Positive Zieldefinition
Wenn Du nun aber zu jenen Charakteren gehören, deren Vorstellungen vom Leben, persönliches und/oder berufliches Vorwärtsstreben beinhalten, möchte ich Dir die Idee präsentieren, zunächst ganz generell damit aufzuhören, immer wieder festzustellen, was Du nicht willst und nicht erreicht hast. Und das meine ich sowohl für überschaubare Einzelvorhaben, als auch weitreichende Träume.
Im Beispiel einer Raucherin, die mit dem Rauchen aufhören möchte:
Was sagt der Wunsch über ihr Ziel aus? Sie möchte das Rauchen beenden, ok. Und was hilft ihr das?
- „Möchte“ hält sie im aktuellen Zustand gefangen. Sie hält also etwas gefangen, was sie loswerden möchte.
- Jede weitere Zigarette nährt ihr schlechtes Gewissen und die Erfahrung, nichts gebacken zu kriegen.
- Wie es sein könnte, davon hat sie noch kein Bild.
Was stattdessen?
Die Raucherin könnte sich „einfach entscheiden, ein gesundes Leben anzufangen“ und sich eine bildliche Vorstellung davon machen, wie sie in diesem Leben aussieht/sich verhält usw. (mehr weiter unten):
- Sie konzentriert sich auf das, was sie möchte. So fällt es dem Unterbewusstsein wesentlich leichter, sie bei ihrer Vorstellung zu unterstützen.
- Wenn mal etwas „nach alter Vorstellung nicht gelingt“, ist das nicht tragisch.
- Jedes Mal, wenn sie erfolgreich war, wird sie sich enorm freuen, was wiederum das weitere Vorhaben nährt.
Klassisches Modell: Ziele erreichen mit Tipp 4, dem bekannten SMART-Modell:
Smart werden
Plane Deine Vorhaben nach dem SMART-Modell:
S = Spezifisch:
Definiere Dein Ziel so präzise wie möglich. „Im Laufen erfolgreich werden“ ist nicht präzise. Denn was heißt Erfolg im Einzelnen? Noch zu leben, wenn man den nächsten Pfosten nach zehn Metern erreicht hat, eine bestimmte Zeit zu erreichen, einen Stadtmarathon zu schaffen oder gar ihn zu gewinnen? Spezifisch wäre also:
„Ich möchte im Laufen so gut werden, dass ich die Strecke am Kanal mit Leichtigkeit meisterte!“
Nicht „ohne Mühe“ verwenden, denn dann würde man schon wieder etwas Unerwünschtes zu negieren versuchen. Einige Zeitgeister behaupten, dass das Unterbewusstsein keine Verneinungen versteht und somit lediglich Bilder des Unerwünschten behält. Ich halte unser Unterbewusstsein zwar für schlauer, aber dennoch würde mit dieser Haltung unnötige Energie an der falschen Stelle blockiert.
M = Messbar:
Woran kann jemand Fremdes feststellen, dass Du es erreicht haben wirst?
Werde also noch konkreter:
„Ich werde es schaffen, mit Leichtigkeit 7km zu laufen.“
A = Attraktiv:
Ein häufiger Grund dafür, dass das erfolgreiche Ziele erreichen so oft scheitert, ist, dass man (oft sogar unbewusst) sein Ziel gar nicht ernsthaft will.
Vielleicht macht der Mann seine 9. Fortbildung nur, weil seine Frau ein Antreiber ist und hat selbst gar kein Bock mehr auf Karriere. Beim Laufen könnte der Wunsch sein, jemandem gefallen zu wollen, ohne tatsächlich von der Sportart an sich angesprochen zu sein. Hier sollte die Frage also sein, ob das anvisierte Ziel für einen selbst tatsächlich attraktiv ist. Dabei hilft die Frage, welche Instanz in Dir laufen möchte und weshalb.
R = Realistisch:
Wie realistisch ist die Möglichkeit, Dein Ziel zu erreichen? Wer hier sehr hoch pokert, macht sich seine erfolgreiche Zielerreichung möglicherweise unnötig schwer. Schüchterne Zeitgenossen wird auch das beste Vertriebsseminar nicht zum Top-Speaker machen. Parteilos Bundeskanzler werden dürfte schwieriger und unüberschaubarer sein, als zunächst damit zu beginnen, sich lokal zu engagieren, einer Partei beizutreten und in kleineren Gremien gewählt zu werden. Dies hat außerdem den Vorteil, dass man rechtzeitig bemerkt, wenn man sich falsche Vorstellungen gemacht hat und doch lieber Astronaut werden würde. Im Beispiel des Laufens ist es für die Mehrheit der Laufanfänger nicht realistisch, in drei Monaten am Marathon teilzunehmen. Das Durchlaufen einer kleiner definierten Strecke dagegen durchaus.
„Ich kann und werde es schaffen, mit Leichtigkeit 7km zu laufen.“
T = Terminierbar:
So motivierend der obige Satz bereits klingt, so gut kann man in der Umsetzung noch auf die Folgejahre ausweichen. Achte immer darauf, all Deine Ziele mit Zeitvorgaben zu versehen. Bei großen kannst Du diese dann in weitere Zwischenschritte zerlegen, die Du immer konkreter präzisieren kannst.
Ziel langfristig: „Ich kann und werde es bis 2022 schaffen, an einem Marathon teilzunehmen!“
Ziel mittelfristig: „Bis Ende 2021 laufe ich mit Leichtigkeit 10 km.“
Ziel kurzfristig: „Innerhalb der nächsten 6 Monate möchte ich es schaffen, eine längere Strecke durchzulaufen, die ich mangels Erfahrung jetzt noch nicht einschätzen kann. Aber um das zu erreichen, gehe ich ab sofort Montag und Donnerstag Abend sowie Samstag früh eine Stunde raus und beginne mit schnellem Fußmarsch/Nordic Walken.“
Ab sofort alle Ziele erreichen mit Toptipp 5:
Smarties Essen ©
Das Modell SMART ist bereits sehr hilfreich. Allerdings berücksichtigt SMART einige Faktoren nicht, die zuweilen eine enorme Rolle spielen bzw. in ihrer Detailbedeutung nur von einem guten Coach oder Business Trainer ausdefiniert werden. Der Privatanwender verliert bei SMART unnötigerweise sehr wesentliche Faktoren. Daher habe ich das SMART-Modell erweitert in SMARTIES Essen ©.
I = Immer wieder ICH:
1. Wer ist in Dir derjenige, der sich „Ich“ nennt?
Welche Geschichte hat Dich geprägt und welche Stärken würden mir verschiedene Menschen aus Deinem Umfeld von Dir berichten? Was ist Deine ganz persönliche Lebenssignatur? Was hast Du beruflich und persönlich an Fähigkeiten erworben?
💡 Es lohnt sich, diese Fragen mit einzelnen Mindmaps zu beantworten!
Warum?
Wer sich mit diesem Thema nicht befasst, kann mit dem klassischen SMART scheitern, weil erfolgreiche Zielerreichung nicht lediglich mit einem blanken Theoriemodell funktioniert. Denn das Ziel könnte vollkommen perfekt ausformuliert sein, die Person aber dennoch scheitern.
Gelegentlich kommt es – insbesondere bei sehr kreativen Köpfen – vor, dass ihnen eine Idee nach der anderen aus dem Kopf sprudelt, die sie am liebsten alle verfolgen würden. Bevor Du Dich unnötigerweise für die Falsche entscheidest, macht es großen Sinn, Dich diesen Fragen zu stellen, damit Du ein klares Bild von dem erhältst, wer Du bist und was Du kannst.
Bsp.: Du hast eine Geschäftsidee, die zwar genial ist, für deren Umsetzung Du aber Unmengen von Kapital bräuchtest. Wenn Du nicht der Typ bist, der andere überzeugen und mitreißen kann und Dich vor jedem Elevator Pitch der Kapitalgeber drückst, hat Dein Vorhaben möglicherweise nicht die optimalen Karten. Aber erst durch diese Erkenntnis kannst Du nach Wegen suchen, dieses Hindernis zu umschiffen.
2. Und die aller wichtigste Frage: Wer möchtest Du sein?
Alle Menschen sind die Summen ihrer Teile. Leider aber noch nicht vollumfänglich.
Was ich damit meine?
Wie oft im Leben hast Du Dich selbst ausgebremst, weil Du ein schlechtes Bild von Dir selbst hattest? Weil Du Dir für ein Vorhaben benötigte Verhaltensweisen nicht zutrautest, alte erzogene Komplexmuster in Dir hörtest („Dafür bist Du viel zu wechselhaft“, „Du bist doch eh ein Nichtsnutz“ usw.) oder Dir ständig alte Situationen einfielen, in denen Du aus Deiner Einschätzung schon einmal versagt hast?
Nichts ist bremsender als ein solches schlechtes Bild von uns selbst! Großartige Ideen wurden aus diesem Grund schon mit ins Grab genommen und fantastische Leben nicht gelebt.
Bitte gewichte dieses Thema sehr hoch! Insbesondere wenn Du zu jenen Charakteren gehören, die sich nicht für selbstbewusst halten. Gönn‘ Dir gegebenenfalls einen guten Coach, Hypnotiseur oder bei psychischen Störungen auch einen Psychotherapeuten bzw. Heilpraktiker der Psychotherapie.
Ich wiederhole obige Frage: WER möchtest Du sein?
Wenn Du einfach keinen Spaß daran hast, Leute zu unterhalten oder Produkte zu verkaufen, macht es keinen Sinn davon zu Träumen, auf großen Bühnen zu stehen. Denn dann besteht die Gefahr, dass Du nach vielen Jahren vergeblichen Irrens feststellst, dass Dein Ziel gar nicht Dein eigenes war (siehe weiter unten).
Wenn Du aber davon träumst, ein Top-Redner zu werden, der/die die Leute schlicht umhaut, dann male Dir dieses Bild so genau wie möglich aus. Wie wirst Du Dich kleiden, was wirst Du hören, sehen, riechen, schmecken und fühlen? Mache Dich gedanklich zur besten Version Deiner Selbst – wann immer Du kannst.
Lange Schlange im Supermarkt? Perfekt, endlich einmal Zeit für mein besseres Ich!
Ampel schon wieder Rot? Toll, heute läuft’s wie geschmiert!
Schlüpfe in diese Rolle wie in einen Mantel, sobald Du sie dann in echt brauchst.
Ein Termin steht an? Stell‘ vor, dass Du heute/jetzt den Mantel Deines besseren Ich’s anziehen und alle Fähigkeiten verfügbar haben wirst, die Du eh in Dir trägst! Denn sonst würdest Du Dir andere Stärken wünschen.
Damit bin ich beim dritten und letzten Teil Deiner Ich-Formung:
Wusstest Du, dass selbst die Top-Speaker nicht von Anfang an so reden konnten?
Die meisten haben das seit Jahren trainiert und ihre Reden stets akribisch vorbereitet und erprobt.
3. Üben – üben – üben!
Die Meister schickt der Himmel, aber geschenkt hat er ihnen nix ;-)!
E = Emotional: Bisher war alles sehr sachlich orientiert. Die Attraktivität eines Ziels kann rein kognitive Kopfsache, muss aber keineswegs Dein Innerstes auch emotional sein. Ich nenne es Seelenaufgabe. Sehr viele Menschen, die ihre Ziele erreichen wollen, verfolgen sie oft Jahrzehnte mit stringenten Plänen und merken erst spät und zuweilen gar nicht, dass sie weder der Weg noch die Zielerreichung glücklich gemacht haben. Dies kann viele Ursachen haben und nicht selten bis in die Kindheit und den Moralvorstellungen der Eltern zurückreichen („Nur wer fleißig ist, wird erfolgreich“, „Du bist aus gutem Haus, bitte zeige das auch“ etc.).
Um Dein Ziel also dahingehend zu prüfen, achte auf Deine tiefen Gefühle (oft kann man das Bauchgefühl sprichwörtlich hören).
Schließe Deine Augen und stell‘ Dir Dich in Szenen vor, wo Du Deine Ziele bereits erreicht hast.
- Wie konntest Du sie erreichen?
- Wie fest hast Du daran gearbeitet,
- welche Hürden überwunden,
- wo musstest Du kämpfen und
- wie hast Du Dich gefühlt, als Du es endlich geschafft hast?
Mit dieser Vorgehensweise wirst Du die richtigen Schritte entwickeln, die Dich tatsächlich zu Deinem Ziel tragen.
Wie fühlt sich das an?
Wenn Du an Seelenpläne glaubst, dann möchte ich Dir noch dieses sagen:
Deinen persönlichen Seelenplan erkennst Du IMMER an einem gesteigerten Energielevel.
Wo andere schon umfallen, LIEBST Du noch immer was Du tust und betrachtest es nicht als „Bäh, schon wieder Montag“. Diese Energie spürst Du zuweilen so stark, dass Dein Körper fast zu vibrieren beginnt, wenn Du an Dein Schaffen denkst oder es tatsächlich tust. Wenn Du jemand anderem dieses Level beschreiben wollen würdest, fällt Dir vielleicht der Zustand des Verliebtseins ein. Außerdem scheinen alle Türen aufzugehen, die Zeit des vergeblichen Strampelns und dem Gefühl trotz aller Mühen am eigenen Rucksack festgehalten zu werden, gehören der Vergangenheit an.
Dieser Aspekt hilft auch enorm dabei, um sich auf dem Weg Deine Ziele erreichen zu wollen, nicht zu verzetteln bzw. sich immer wieder für die „richtige Astgabel“ zu entscheiden. Frage Dich zwischendurch daher immer einmal wieder:
„Bringt mich das, was ich gerade tue, meinem eigentlichen Ziel wirklich näher?“ und
„Mmh, plötzlich scheinen alle Türen wieder zuzugehen – Bin ich noch auf dem richtigen Weg?“
Eine solche Haltung hilft Dir dabei, in schwierigen Zeiten eine konstruktive und ergebnisoffene Haltung zu bewahren. Möglicherweise tut sich Dir während einer kritischen Phase, nur ein neuer Weg auf, den Du bisher nicht erwartet hast, der Dich aber ebenso, vielleicht auch schneller, zum Ziel bringt.
S = Systemisch: Viele Ziele sind nach allen oben genannten Kriterien erfüllt und scheitern trotzdem.
Weshalb?
Weil sie nicht ins persönliche System passen. Damit ist das eigene persönliche Umfeld gemeint (Partner, Familie, Freunde, Kollegen).
Wenn der Vater mehrerer Kinder noch immer davon träumt, mehrere Monate durch Australien zu trampen, könnte seine Frau ihm seine Pläne gehörig madig reden (und machen).
Ist das Ziel dann falsch? Wenn alle anderen Punkte stimmig und rund sind, das eigene Energiesystem jenseits der ganz normalen Euphorie einer jungen Idee dauerhaft auf Hochtouren läuft, gibt es verschiedene Lösungsansätze:
- Zeitpunkt ändern: besteht die Möglichkeit, das ganze Vorhaben zu verschieben?
- Sicherheiten schaffen: kann ich vorerst bestimmte Vorkehrungen treffen, die mir/meinem Partner finanziell oder anderweitig einen Spielraum verschaffen?
- Welche Aspekte sind für mein Umfeld bedeutsam, kann ich diese vielleicht anders auch sicherstellen?
- Was braucht mein Partner/Umfeld sonst noch, um mit ins Boot zu kommen, ggfs. mit der ganzen Familie reisen?
- Erst als letzte Instanz kann die Frage angebracht sein, ob das Umfeld gewechselt werden muss (Bsp. der 35-Jährige, dessen Mutter seine Beziehungsträume ständig torpediert, jene Partner, die den Erfolg des Anderen nicht stützen wollen usw.)
Essen = Belohnen: Gerade bei besonders großen langwierigen Vorhaben um Ziele erreichen zu können, verliert man zwischendrin gern mal den Elan und zuweilen ohne strikte Disziplin das ganze Vorhaben auch ganz aus den Augen. Hier ist es enorm zielerhaltend, sich zwischendrin zu belohnen. Selbstverständlich muss es nicht das sprichwörtliche Essen zur Belohnung sein, wenn Du etwas erreicht hast. Neben dem Essen gehen kann es natürlich auch ein gutes Buch, die entspannende Badewanne, ein Kurzurlaub oder was auch immer sein. Hauptsache, es bedeutet Dir etwas und hat zwischendrin motivierende und „Maßnahmen erhaltende“ Wirkung.
Wichtig: Insbesondere Selbständige mit Geldnot oder Finanzvorstände in Familien neigen dazu, eine eigene Belohnung gern mal unter den Tisch fallen zu lassen nach dem Motto „Ach was, so groß war das ja jetzt auch nicht“ oder „Besser ich spar mir das Geld für wichtigere Sachen, ist eh alles schon so knapp“.
Was gibt es Wichtigeres als DICH bei Laune und am Leben zu erhalten? Also bitte belohne Dich selbst fürstlich/baronessenzauberhaft mit allem was Dir gut tut! Am Besten schreibst Du schon im Vorfeld Deine möglichen Belohnungen für Teilschritte direkt neben Deine Zieldefinition!
Gescheitert – und nun?
Manchmal geschieht es, dass wir alle „Regeln“ perfekt beachten, ackern bis der Arzt kommt und einfach immer wieder auf die Nase fallen. Was geht schief, sind wir zu doof, warum kriegen das die Anderen hin?
Ist dieser innere Zweifler erst einmal aktiv, führt er uns meist zu negativen Denkspiralen. Im Grunde genommen ist er/sie (je nachdem wo diese innere Stimme bei Dir herkommt) jedoch nur eine enorm wichtige Warninstanz. Diese zeigt uns unmissverständlich, wann wir auf dem falschen Weg sind.
Mir selbst ist das aufs Härteste geschehen. Dieser Artikel hier schlummerte schon seit Jahren auf der Webseite. Was hatte ich mir den Arsch aufgerissen und war so kläglich auf die Fresse gefallen. Schon wieder!
Zwei wesentliche Faktoren hatte ich im Eifer des alltäglichen Wahnsinns verloren:
- Den Faktor Zeit!
Viele Dinge brauchen eine gewisse Zeit, der Reifung, Entwicklung, Streuung, … .
Rückwirkend betrachtet hatte ich immer wieder viel zu schnell die Segel gestrichen. Nicht zuletzt deshalb, weil ich meine Fähigkeiten unter die Aussagen meines Umfeldes stellte - Das ICH im Smarties essen. Im Laufe der Zeit hatte ich all mein Handeln völlig unbemerkt wieder meinem Verstand geopfert. Schließlich wollte ich meinen Exmann nicht schröpfen, unabhängig werden, Geld verdienen usw. Dazu brauchte es einen guten Angestelltenjob … um den zu kriegen ein nebenberufliches Studium …
Kaum hatte ich mich umgedreht, war ich auf 300% Leistung hochgefahren. Das an sich war noch gar kein Problem. Doch hatte ich keine Zeit mehr für meine Seelenaufgaben. Über Monate nichts mehr geschrieben, keine Artikel veröffentlicht, keine Motivationsbilder fertig gestellt, nicht kreativ gewesen. Ich hatte mich völlig unbemerkt von mir selbst entfernt. Ganz subtil zu merken am morgendlich immer schwererem Aufstehen, immer häufigerem Brüllen und anderer Gereiztheiten, bis der pralle Luftballon platzte!
BUMMMMMMMM!
Wenn Du also absolut gar nicht weiter kommst, alle Türen weiterhin verschlossen bleiben, die Scheiße Deines Lebens sich weiter stapelt und sie selbst mit dem Faktor Zeit nicht mehr akzeptabel hinzunehmen ist, dann bitte gehe diese Punkte noch einmal zurück und betrachte das ICH – Deine Geschichte, Werte, Stärken, wer Du sein möchtest und das Thema Herzblut noch einmal von vorn. Möglicherweise hast Du Dich unbemerkt verlassen 😉 .
Vielleicht ist dann jetzt auch die beste Zeit für Hilfe von einem Coach wie mir.
💡 Merkhilfe zum Ziele erreichen mit SMART ies
Wie Du Dir das jetzt alles merken sollst?
Am besten eignet sich bei schwierigen Lerninhalten eine thematische Verknüpfung der Buchstaben mit einer eigenen Bildgeschichte und eine Wiederholung der Inhalte mit mind. 6 Läufen.
Nein, im Ernst. Dieses Modell hier wird Dir den höchsten Nutzen bringen, wenn Du Dir jeden Punkt und alle meine Fragen/Anregungen schriftlich beantwortest. Oft entwickelt sich erst dann ein klareres Bild. Und das ist viel ergiebiger als das Merken des Modells an sich. Hierfür kannst Du doch einfach diesen Beitrag immer wieder aufrufen.
Viel Erfolg beim Ziele erreichen 😉 ! Berichte mir doch. Mitleser*innen profitieren besonders durch weitere Erfahrungsgeschichten von anderen.
Herzliche Grüße von Deinem MUTivationscoach
Tanja
Textquelle & Copyright: Tanja. Trotzdem
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Bildquellen: Pixabay Mann auf der Karriereleiter: exam-3588192_640
Dieser Artikel wurde schon am 8.10.2014 auf einer meiner alten Seiten veröffentlicht. Lediglich die Zielzeitbeispiele habe ich an heutige Jahre angepasst
Wichtiger Beraterhinweis!
Liebe Kollegen, natürlich würde ich mich sehr geehrt fühlen, wenn Ihr mit meinem Modell arbeiten wollt. Bitte beachtet aber folgendes:
- Bitte nennt meinen Namen als Quellenangabe.
- Kopiert NIEMALS diesen (und zu Eurem besten auch keinen anderen) Text! Das ist für uns alle Google-schädlich. Besser Ihr formuliert mit Euren eigenen Worten und setzt einen Link hierher.
Tanja Schillmaier ist Autorin und systemische Coachin mit einer Leidenschaft für hilfreiche psychologische Methoden, die sie in ihren Büchern mit tiefen persönlichen Einsichten kombiniert. Sie unterstützt ihre Leser darin, Herausforderungen des Alltags zu meistern, indem sie komplexe Themen auf verständliche Weise vermittelt und Werkzeuge zur Selbstreflexion bietet. Mit ihrer eigenen wachsenden Powerquickie-Buchreihe und weiteren Ratgebern, wie dem Buch ‚Zuckerteufel – Glücklich leben trotz ADHS‘, schafft sie inspirierende Ressourcen für Menschen, die Probleme zu bewältigen haben und nach mehr Leichtigkeit und Balance suchen.
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