Was hat es mit Vollständigkeit auf sich? Gesamtgesellschaftlich und persönlich?
Was bedeutet Vollständigkeit eigentlich?
Rundherum glücklich und zufrieden zu sein oder die Kunst, die richtige Lupe zu benutzen?
Was bedeutet sie für Dich?
Deine Antwort ist eine andere als meine. Denn wir zwei Beiden sind zwei Hälften unseres Ganzen.
Je mehr Teile wir zulassen, um so bunter wird unser Kuchen.
Ob wir uns damit nun jedoch größer oder kleiner fühlen, obliegt unserer Perspektive.
Das Geniale an Brillengestellen ist aber unsere Freiheit, sie zu wechseln.
Du kannst mit dieser Haltung Dein persönliches Umfeld beleuchten oder die ganze Welt betrachten.
Vor allem aber auch Dich selbst, ganz tief in Dir drinnen. Es gibt Teile in Dir (Erinnerungen, Eigenschaften, Gefühle, Gedanken), die Dir vermutlich weniger zusagen als andere. Vollständigkeit wirst Du erst mit ihrer – also Deiner – Integration erreichen.
Persönliches Beispiel
Nimm‘ irgend einen von Dir empfundenen Makel, er kann körperlich sein, seelisch, was auch immer Dir zuerst einfällt.
Ich nehme meinen schrumpelig gewordenen Körper.
Nun gibt es bei jedem echten und jedem empfundenen Mangel jede Menge Menschen, die Dir sagen, wie Du ihn am besten loswirst oder wie Du darüber denken müsstest, um heil/gesund/glücklich zu werden.
Das Problem fremder Wahrheiten sind deren fremden Filme.
Eine Aussage dieser Art könnte beispielsweise lauten:
„Du wirst erst selbstbewusst, wenn Du alles schön an Dir findest.“
Das ist eine Empfehlung, eine Zuschreibung, die Dir schmecken kann oder nicht. Ein typischer Klassiker. Wir sollen immer noch ein weiteres Drama unserer Kindheit heilen, um uns endlich so annehmen zu können, wie wir sind. Leider werden hier viele unterschiedliche Themen zusammen in einen Topf geworfen. Eine Suppe, die auf diese Weise niemals gar wird.
Vollständigkeit bedeutet nicht, die Welt plötzlich mit der rosaroten Brille zu sehen. Vollständigkeit ist das Anerkennen aller Teile des Ganzen. Wenn Dir etwas an Dir nicht gefällt, brauchst Du es Dir nicht schöner reden, als Du es real empfindest.
Akzeptiere es als das was es ist.
Das gilt für alle oben genannten Teile Deines Daseins.
Natürlich gibt es Themen und Seiten an uns, die differenziertere Hilfe/Betrachtung benötigen. Und dabei kann ein Mittel auch das Ändern unserer Bewertung oder das korrigierte Verankern schädlicher Erinnerungen sein. Nichtsdestotrotz sind es Teile von Dir. Je mehr Du sie – Dich! – als solche akzeptierst und annimmst, um so besser wirst Du Dich fühlen!
Falls Du Dir dabei Hilfe gönnen möchtest, gönn‘ Dir doch einen Coach hinein in die Vollständigkeit.
Herzliche Grüße, Tanja
Textquelle & Copyright: Tanja. Trotzdem
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Bildquelle: Pixabay Puzzleteile
Dieser Artikel wurde schon am 22.10.20 auf einer meiner alten Seiten veröffentlicht.
Tanja Schillmaier ist Autorin und systemische Coachin mit einer Leidenschaft für hilfreiche psychologische Methoden, die sie in ihren Büchern mit tiefen persönlichen Einsichten kombiniert. Sie unterstützt ihre Leser darin, Herausforderungen des Alltags zu meistern, indem sie komplexe Themen auf verständliche Weise vermittelt und Werkzeuge zur Selbstreflexion bietet. Mit ihrer eigenen wachsenden Powerquickie-Buchreihe und weiteren Ratgebern, wie dem Buch ‚Zuckerteufel – Glücklich leben trotz ADHS‘, schafft sie inspirierende Ressourcen für Menschen, die Probleme zu bewältigen haben und nach mehr Leichtigkeit und Balance suchen.